Zu verschiedenen Leitthemen wie Innovationen, Tierschutz, Nachhaltigkeit und Digitalisierung können jetzt erneut Anträge von Unternehmen aus der Landwirtschaft oder ähnlichen Branchen gestellt werden. Besonders unter den weit gefassten Innovationsbegriff fallen z.B. neue Verfahren oder auch Gruppenprojekte, wenn durch einen der genannten Schwerpunkte die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft gesteigert wird.
Von den insgesamt 50 Millionen Euro, mit denen über verschiedene Projekte die Infrastruktur in der Region Oderland gefördert wurde, konnte der vereinsgeführte Oderbruchzoo gut eine Million Euro für sich verbuchen. In der letzten Förderperiode sind so mehrere Erweiterungsmaßnahmen – wie z.B. ein Feriendorf für Behinderte – erfolgreich durchgeführt worden. Wegen der aktiven Beantragung um Fördermittel sieht sich der Zoo auch für die Zukunft gut aufgestellt.
Nachdem zuletzt die Fördermittel für die ökologische Landwirtschaft wegen der starken Nachfrage auf 11 Millionen Euro erhöht wurden, soll diese Entwicklung auch in den nächsten Jahren finanziell unterstützt werden. Abhängig davon, wieviel in Zukunft auf umweltfreundliche Flächen und Produkte umgestellt werden soll, könnten dann über 20 Millionen Euro als Förderung zur Verfügung stehen.
Um die Anfangsschwierigkeiten aufzufangen und die Entwicklung zu beschleunigen, stehen aktuell 860.000 Euro Fördergelder bereit, kleinere Vorhaben werden besonders unterstützt. Für die Verarbeitung und Vermarktung heimischer Bioprodukte wurden im Förderprogramm höhere Förderquoten und Obergrenzen festgelegt.
Für 14 deutsche Forschungseinrichtungen stehen 2 Millionen Euro für die Forschung an nachhaltiger Tierhaltung zur Verfügung. Eingebunden in eine europäische Forschungsinitiative, sollen so Effizienz und Wirtschaftlichkeit besonders in ländlichen Räumen verbunden werden mit Umwelt- und Tierschutz.
Auch die Agrarwirtschaft muss und will die Chancen der Digitalisierung nutzen: Die Höfe wollen sich gegen die Konkurrenz aus dem Ausland behaupten, die Kunden profitieren z.B. von online aufgestellter Direktvermarktung. Wie jetzt bei einem Treffen für ökologisches Wirtschaften deutlich wurde, sind für den Schutz von Umwelt, Verbrauchern und Arbeitsplätzen Förderprogramme notwendig.
In den letzten Jahren wurden immer weniger der bereitgestellten Fördergelder von den Tierheimen des Landes abgerufen, obwohl die Betreibervereine das Geld benötigen. Während der Tierschutzbeauftragte die Probleme nicht sieht, können die Vereine die Gründe für die fehlenden Anträge genau benennen.